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Qualitätsregister

Für die Qualitätsmessung (Struktur-, Prozess-, Ergebnisqualität) sind grundsätzlich Routinedaten als Datenbasis heranzuziehen. Ist die Routinedokumentation für eine umfassende Qualitätsmessung zu einem bestimmten Themengebiet nicht ausreichend und die Weiterentwicklung dieser nicht zufriedenstellend möglich, können subsidiäre Datenquellen herangezogen werden bspw. in Form eines Registers.

Die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) führt im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz aktuell drei Qualitätsregister:

  • das Stroke-Unit-Register
  • das Herzchirurgie-Register
  • Herzschrittmacher-, ICD- und Loop-Recorder-Register

In den jeweiligen Registern werden qualitätsrelevante Daten erhoben, um daraus Qualitätsindikatoren zu berechnen, welche im Rahmen von A-IQI weiterbearbeitet werden.

Mehr zu Qualitätsregistern (BMASGPK)

Mehr zur Koordinationsstelle Qualitätsregister (GÖG)

Im September 2025 wurde die "Strategie für Qualitätsregister im Gesundheitswesen" veröffentlicht. Durch diese wird ein systematischer und transparenter Prozess auf Bundesebene implementiert, der die Struktur bestehender Register, die Einrichtung etwaiger neuer Qualitätsregister und die Kriterien zur Registerführung regeln soll. 

Mehr zur Strategie für Qualitätsregister

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Weitere Informationen

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Das österreichische Stroke‐Unit‐Register erfasst seit 2003 österreichweit Daten zum Zweck der Qualitätssicherung der akuten Schlaganfallversorgung. Es nehmen alle 38 Stroke-Units in Österreich am Register teil. Der Datensatz des Registers gliedert sich in drei Teile: Aufnahme, Aufenthalt bzw. Entlassung und Drei‐Monats‐Follow‐up. Die Auswertungen sind in drei Kategorien gegliedert: Patientenkollektiv, Prozesse und Ergebnisse. Darüber hinaus wird die bundesweit einheitliche Ergebnisqualitätsmessung aus Routinedaten um ausgewählte Indikatoren aus dem Register ergänzt. 

Die Auswertungen zeigen eine kontinuierliche Verbesserung der Versorgungsqualität in Stroke‐Units in Österreich bzw. eine Stabilisierung auf hohem Niveau. Das Register bietet die Möglichkeit, Prozesse und Behandlungsergebnisse zu beobachten und vergleichend (im Zeitverlauf, als Benchmarking der Zentren) darzustellen.

Bericht Stroke-Unit-Register (Datenjahr 2023)

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Zur Erhebung und Verbesserung der Qualität der herzchirurgischen Operationen werden seit dem Jahr 2009 Daten aus allen neun österreichischen herzchirurgischen Zentren erfasst. 

Nach einer umfassenden Qualitätsprüfung der Daten werden diese von der GÖG anhand statistischer Methoden ausgewertet und in einem Ergebnisbericht aufbereitet. Das Erwachsenenherzchirurgie‐Register hat Qualitätssicherung und die weitere Optimierung in der herzchirurgischen Versorgung zum Ziel. Es ist seit über zehn Jahren fixer Bestandteil der Qualitätsarbeit. Die Ergebnisse zeigen eine kontinuierliche Verbesserung bzw. eine gleichbleibend gute Qualität in den herzchirurgischen Zentren.

Bericht Register zur Qualitätssicherung in der Herzchirurgie (Datenjahr 2022)

 

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Im österreichischen Register für Herzschrittmacher, ICD und Loop‐Recorder werden Indikatoren zu Implantationen bzw. Revisionen von Herzschrittmachern bzw. ICD und Loop‐Recordern erfasst, analysiert und ausgewertet. Die Dokumentation ist laut Gesetz von allen Krankenhausabteilungen in Österreich vorzunehmen, die Implantationen bzw. den Wechsel dieser Produkte durchführen. 

Das Register ist ein wichtiges Instrument zum Zweck des Schutzes der Gesundheit und der Sicherheit von Patientinnen und Patienten. Es dient einerseits der Abwehr von Risiken im Zusammenhang mit den Implantaten sowie andererseits der Medizinproduktevigilanz und Marktüberwachung. Die vorliegenden Daten der Ergebnisqualitätsparameter tragen somit zur Qualitätssicherung bei.

Bericht Herzschrittmacher-, ICD- und Loop-Recorder-Register (Datenjahr 2023)